Darf mein Hund Pasta? Die große Kohlenhydrat-Frage
Wenn dein Hund dich beim Abendbrot so lange anstarrt, bis du freiwillig die letzte Nudel opferst – willkommen im Club. Aber darf er die überhaupt haben? Und wie sieht’s mit Reis, Brot oder Haferflocken aus?
Nicht nur wir Menschen lieben Kohlenhydrate – auch unsere Vierbeiner können von bestimmten Getreideprodukten profitieren. Aber: Nicht alles, was für uns lecker und bekömmlich ist, tut auch dem Hund gut. Bei Nudeln, Reis, Brot oder Haferflocken kommt es auf die Menge, die Zubereitung und den individuellen Hund an. In diesem Beitrag schauen wir uns die vier Klassiker im Napf mal genauer an – mit vielen Tipps, wie du sie sinnvoll in den Speiseplan deines Hundes integrieren kannst.
Dürfen Hunde Nudeln essen?
Was drin steckt:
Hartweizennudeln bestehen aus Weizenmehl und Wasser. Sie enthalten vor allem Kohlenhydrate, also Energie pur – dafür nur wenig Ballaststoffe, Vitamine oder Mineralstoffe.
Wie viel ist okay?
In kleinen Mengen und gut gekocht (bitte schön weich!), sind Nudeln für gesunde Hunde meist gut verträglich. Sie eignen sich als gelegentliche Beilage – aber nicht als Hauptbestandteil einer Mahlzeit.
Worauf du achten solltest:
Ungekochte Nudeln sind tabu, sie quellen im Magen auf und können zu Verdauungsproblemen führen. Auch Nudelgerichte mit Soße, Salz, Knoblauch oder Zwiebeln gehören nicht in den Napf. Und: Hunde mit Glutenunverträglichkeit oder Getreideallergien sollten auf andere Quellen zurückgreifen – zum Beispiel Reis oder Kartoffeln.
Rezepte für leckere Nudelgerichte
Dürfen Hunde Reis essen?
Was drin steckt:
Reis ist ein echter Magenfreund: Er ist leicht verdaulich, glutenfrei und enthält wichtige Mineralstoffe wie Magnesium, Kalium und Eisen. Vor allem in der Schonkost (z. B. bei Durchfall) wird Reis gerne verwendet.
Wie viel ist okay?
Gekochter, ungewürzter Reis darf regelmäßig in kleinen Mengen gefüttert werden – besonders bei sensiblen Mägen. Vollkornreis enthält mehr Ballaststoffe und Nährstoffe als weißer Reis, ist aber schwerer verdaulich.
Worauf du achten solltest:
- Wichtig: Immer gut garen, damit er bekömmlich ist!
- Vor dem Kochen den Reis in einem sehr feinen Sieb unter fließendem kaltem Wasser waschen, bis das Wasser klar ist.
- Reis speichert Arsen aus dem Boden – bei sehr großen Mengen kann das problematisch sein. Also bitte abwechslungsreich füttern und nicht täglich große Portionen geben.
Rezepte mit Reis: Wohl bekomm’s!
Dürfen Hunde Brot essen?
Was drin steckt:
Brot besteht hauptsächlich aus Mehl, Wasser, Hefe und Salz. Es liefert Energie, aber nur wenige für Hunde wertvolle Nährstoffe. Vollkornbrot enthält immerhin ein paar Ballaststoffe.
Wie viel ist okay?
Mal ein kleines Stück weiches Brot als Snack ist kein Problem – sofern dein Hund keine Getreideallergie hat. Bitte nur ungewürzt und ohne Zusatzstoffe (z. B. Zwiebeln, Knoblauch, Nüsse oder Rosinen – alles hochgiftig für Hunde!).
Worauf du achten solltest:
Frisches, rohes Hefeteigbrot darf niemals verfüttert werden – es gärt im Magen weiter, was zu lebensgefährlichen Zuständen führen kann. Sehr knuspriges oder hartes Brot kann die Zähne beschädigen oder den Verdauungstrakt reizen.
Dürfen Hunde Haferflocken essen?
Was drin steckt:
Haferflocken sind echte Kraftpakete: Sie enthalten komplexe Kohlenhydrate, Ballaststoffe, pflanzliches Eiweiß, B-Vitamine, Eisen, Zink und Magnesium. Und sie sind glutenarm.
Wie viel ist okay?
Sie eignen sich wunderbar als Teil einer vollwertigen Mahlzeit – zum Beispiel in selbstgekochtem Futter. Vor allem bei sensiblen Mägen, Senioren oder Hunden mit Verdauungsproblemen sind sie eine gute Wahl. Ein Esslöffel (bei kleinen Hunden) bis mehrere Löffel (bei großen Hunden) – je nach Gesamtfuttermenge – ist ein guter Richtwert.
Worauf du achten solltest:
Am besten immer mit heißem Wasser einweichen oder kurz aufkochen – das macht sie bekömmlicher. Und bitte naturbelassen, ohne Zucker, Honig, Schokolade oder andere Zusätze. Müslimischungen aus dem Supermarkt sind tabu!
Haferflocken für Hunde: die Rezepte
Weitere Quellen für Kohlehydrate
Kohlenhydrate sind eine wertvolle Ergänzung – wenn sie gut verträglich sind und hochwertig verarbeitet werden. Sie liefern Energie, unterstützen die Verdauung und machen satt. Es müssen nicht immer Nudeln oder Haferflocken sein:
Es gibt viele andere Kohlenhydratquellen, die für Hunde geeignet sind – zum Beispiel Kartoffeln, Süßkartoffeln, Quinoa oder Amaranth. Auch diese liefern wertvolle Energie und Nährstoffe und lassen sich wunderbar in selbstgekochte Mahlzeiten integrieren.
Fazit: Kohlenhydrate? Ja – aber clever!
Nudeln, Reis, Brot und Haferflocken dürfen in Maßen im Napf landen – vorausgesetzt, dein Hund verträgt sie gut und es passt zur individuellen Fütterung. Wichtig ist: Immer gut garen, Abwechslung bieten – und bei Unsicherheiten mit Tierärzten Rücksprache halten.
Selbstgekochte Mahlzeiten mit Kohlehydraten sind wunderbar ausgewogen und gesund – wenn man weiß, was reindarf. Und da helfen wir natürlich gern. Du willst es mal ausprobieren? Teste gratis und unverbindlich unsere SchnüffelRezepte.
Du möchtest den Überblick behalten? Dann schau dir den großen Ratgeber Was dürfen Hunde (nicht) essen – Lebensmittel von A-Z.