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Hund wird vom Tierarzt auf Diabetes untersucht – Blutzuckerkontrolle mit Spritze

Diabetes mellitus beim Hund

Dein Hund hat Diabetes? Mit der richtigen Behandlung und Ernährung kannst du ihm zu einer guten Lebensqualität verhelfen. Unsere Tierärzte erklären, was Diabetes ist, wie sie entsteht und warum selbstgekochtes Futter eine gute Wahl ist.

Wissenschaftlich fundiert. Verständlich erklärt. Für deinen Hund.

In dieser Rubrik kommen unsere Tierärzte zu Wort – Experten, die sich seit Jahren mit gesunder Hundeernährung beschäftigen. 

Sie beantworten Fragen rund um die Hundegesundheit – und zeigen, welche wichtige Rolle die Ernährung dabei spielt. 

So kannst du sichergehen, dass du gut informiert bist – und die richtigen Entscheidungen für deinen Vierbeiner triffst.

Was ist Diabetes beim Hund?

Wie süß ist dein Hund? Sein Aussehen: supersüß. Sein Wesen: Zucker. Sein Blut: besser nicht zu süß. Zu süßes Blut gibt es leider tatsächlich: Es entsteht bei der chronischen Stoffwechselkrankheit Diabetes mellitus, auch Zuckerkrankheit genannt.

Wie kommt es dazu? Eigentlich dient der Blutzucker dazu, den Körper mit Energie zu versorgen. Damit die Körperzellen den Zucker (Glucose) aus dem Blut aufnehmen können, braucht es das Hormon Insulin. Hat der Körper zu wenig Insulin, können die Zellen den Zucker im Blut nicht nutzen: der Blutzucker steigt an. Die gute Nachricht: Rechtzeitig erkannt, lässt sich Diabetes beim Hund gut managen. Eine wichtige Rolle spielt dabei die Ernährung.

Wie beim Menschen gibt es auch bei Hunden zwei verschiedene Typen von Diabetes mellitus:

  • Typ 1: Hier produziert die Bauchspeicheldrüse kaum noch Insulin. Das ist die häufigste Form bei Hunden: Meist sind ältere Tiere – oft Hündinnen – betroffen, aber auch andere Altersgruppen können erkranken. Als Auslöser gelten unter anderem genetische Veranlagung, Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse, Infektionskrankheiten, Hormone, Medikamente oder Vorerkrankungen wie das Cushing-Syndrom.
  • Typ 2: Die Zellen reagieren nicht mehr richtig auf das Insulin, obwohl genug da wäre. Man spricht von einer Insulin-Resistenz. Dieser Typ kommt bei Hunden sehr selten vor.

Diabetes beim Hund: Symptome

Das Zuviel an Zucker im Blut gelangt über die Nieren in den Urin und entzieht dem Körper Flüssigkeit. Die Folge sind ständiges Wasserlassen und vermehrtes Trinken. Da die Zellen nicht mit der Energie des Zuckers versorgt werden, kommt es zu einem Energiemangel. Um den auszugleichen, wird Körpersubstanz abgebaut.

Das alles führt zu vielen Symptomen, die sich meist schleichend entwickeln und oft vom Hundehalter zunächst nicht eindeutig zugeordnet werden. Diese Symptome treten bei Diabetes beim Hund auf:

  • Starker Durst, vermehrtes Trinken und häufiges Wasserlassen
  • Gewichtsverlust trotz gutem oder übermäßigem Appetit
  • Lethargie, Schwäche, weniger Energie
  • Hecheln, unruhiger Schlaf, verändertes Verhalten
  • Häufige Infektionen, schlechte Wundheilung, stumpfes Fell
  • Trüber Blick oder grauer Star (Katarakt)
  • Im Endstadium: Erbrechen, Appetitverlust, extreme Müdigkeit, Koordinationsprobleme und Muskelabbau

Gerade bei älteren Hunden können Symptome wie Gewichtsabnahme oder vermehrtes Hecheln leicht mit anderen Alterserscheinungen verwechselt werden.

Wann zum Tierarzt bei Symptomen

Sobald du eines oder mehrere der oben genannten Symptome bemerkst, solltest du zeitnah einen Tierarzt aufsuchen. Je früher die Diagnose gestellt wird, desto besser lässt sich Diabetes beim Hund ohne Komplikationen behandeln. Spätestens bei unerklärlichem Gewichtsverlust, auffällig häufigem Trinken oder Trübungen der Augenlinse ist ein Check unumgänglich.

Diabetes beim Hund: Diagnose

In der Tierarztpraxis wird zunächst ein Anamnesegespräch und eine körperliche Untersuchung stattfinden. Aussagekräftig sind beim Diabetes beim Hund die Blutwerte: Der wichtigste Schritt zur gesicherten Diagnose ist die Analyse des Blutzuckerwerts, meist per Blut- und Urintest. Erhöhte Blutzuckerwerte, Glukose im Urin und gegebenenfalls Fructosamin-Werte bestätigen die Diagnose. Was kostet ein Diabetes-Test beim Hund? Das hängt vom Umfang der Tests ab (Blut, Urin, Fructosamin, Tagesprofil), in der Regel liegen die Kosten zwischen 50 und 150 Euro.

Da es bei Diabetes mellitus zu Folgeerkrankungen kommt, untersucht der Tierarzt oft auch die Augen, die Harnwege und Nieren, die Maulhöhle und bei Hündinnen auch die Gebärmutter.

Diabetes beim Hund: Behandlung

Leider ist Diabetes nicht heilbar. Mit der richtigen Therapie lässt sich die Krankheit aber sehr gut unter Kontrolle halten.

Die wichtigsten Bausteine einer erfolgreichen Behandlung:

  • Tägliche Insulininjektionen (Tabletten helfen meist nicht)
  • Konsequente Kontrolle des Blutzuckerspiegels
  • Angepasste Ernährung
  • Regelmäßige Bewegung
  • Tierärztliche Kontrollen – die Insulindosis und Blutzuckerwerte sollten regelmäßig überprüft werden

Ein Hund mit gut eingestelltem Diabetes kann ein langes, beschwerdefreies Leben führen. Entscheidend ist, dass du am Ball bleibst und gemeinsam mit dem Tierarzt eine ruhige Routine schaffst.

Hundehalter hoffen häufig, den Diabetes beim Hund natürlich behandeln zu können. Eine naturheilkundliche oder „natürliche“ Behandlung allein reicht nicht aus, kann aber unterstützend wirken: zum Beispiel mit optimierter Ernährung, Bewegung und stressarmen Abläufen.

Zu dem pflegerischen Aufwand kommen die finanziellen. Die Kosten für die Behandlung liegen – abhängig von Tierarzt und Region – oft bei etwa 450 bis 500 Euro pro Jahr, plus Kosten für Medikamente und Kontrollen.

Unbehandelter Diabetes führt zu schwerwiegenden Folgeerkrankungen: von starkem Gewichtsverlust, wiederkehrenden Infektionen, Fehlsteuerung des Flüssigkeitshaushalts bis zu Ketoazidose, Koma oder Organinfektionen.

Ernährung des Hundes bei Diabetes

Die Ernährung spielt bei Diabetes eine Schlüsselrolle: Der Blutzuckerspiegel darf nicht schnell ansteigen und sollte den Tag über möglichst konstant auf einem Level gehalten werden.

Auf diese Dinge solltest du bei der Fütterung achten:

  • Vermeide Zucker, honigartige Zusätze und hochverarbeitete Kohlenhydrate.
  • Setze auf komplexe Kohlenhydrate (z. B. Haferflocken, Gerste)
  • Ausreichend hochwertiges Protein, abhängig von Alter, Gewicht und Nierengesundheit
  • Meide Kartoffeln, Reis, Mais, stärkehaltige Zutaten und fettige Leckerlis
  • Nutze ballaststoffreiches Gemüse (Zucchini, Sellerie, Gurke)
  • Mäßige Fettzufuhr: Normalgewicht erhalten
  • Kalorienkontrolle: Gewicht im Blick behalten

Das beste Futter für einen Hund mit Diabetes ist eine individuell abgestimmte, ballaststoffreiche Mischung mit kontrolliertem Kohlenhydratanteil.

Wichtig: Füttere deinen Hund regelmäßig immer zu den gleichen Zeiten.

Vorteile Selberkochen für den Hund bei Diabetes

Selbstgekochtes Futter hat bei Hunden mit Diabetes gleich mehrere Vorteile:

  • Du kannst die Zutaten individuell anpassen und weißt genau, was im Napf landet.
  • Frische, ballaststoffreiche und magere Zutaten ohne versteckte Zucker oder Zusätze
  • Verbesserte Verdaulichkeit und bessere Akzeptanz
  • Flexible Anpassung bei Appetitverlust
  • Bessere Kontrolle über Portionen und Blutzucker

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Vorbeugung Diabetes

Manche Erkrankungen lassen sich leider nicht verhindern. Dennoch gibt es ein paar Dinge, auf die du achten kannst, um Diabetes bei deinem Hund vorzubeugen – oder ihn zumindest frühzeitig zu erkennen:

  • Regelmäßige Bewegung und angepasste Ernährung
  • Vermeidung und Reduzierung von Übergewicht
  • Früherkennung hormoneller Störungen (z. B. Cushing-Syndrom)
  • Blutzucker-Kontrolle bei Risikogruppen

Risikofaktoren für Diabetes beim Hund:

  • Beagle, Pudel, Dackel, Zwergschnauzer, Terrier
  • Hunde zwischen 5–12 Jahren
  • Unkastrierte Hündinnen häufiger betroffen
  • Kleinere Hunde (<22 kg) stärker gefährdet
  • Chronische Entzündungen oder hormonelle Erkrankungen
  • Übergewicht

Häufige Fragen zu Diabetes beim Hund

Durch das fehlende Insulin kann der Körper die Glukose nicht mehr richtig verarbeiten. Diesen Energiemangel versucht der Körper auszugleichen, indem er Fett und Protein abbaut.

Die Symptome reichen von Appetitlosigkeit, Erbrechen und Apathie bis hin zum Koma.

Ja, durch die erhöhte Cortisolproduktion kann es zur Insulinresistenz und damit zu Diabetes kommen.

Diabetes insipidus betrifft den Wasserhaushalt, nicht den Blutzucker. Symptome sind starker Durst und große Harnmengen – ohne erhöhte Zuckerwerte.

Je nach Umfang kostet ein Test zwischen 50 und 150 Euro. Die Behandlung jährlich etwa 450–500 Euro.

Ja, das ist sehr gut geeignet. Wichtig sind die passenden Kohlenhydrate und Mengen, um Blutzuckerspitzen zu vermeiden.

Mit guter Einstellung ist die Lebenserwartung nahezu normal. Frühzeitige Therapie ist entscheidend.

Fazit: Diabetes beim Hund lässt sich gut behandeln

Mit der richtigen Behandlung, aufmerksamer Pflege und kontrollierter Ernährung kann dein Hund auch mit Diabetes ein glückliches Leben führen. Auch wenn es am Anfang ungewohnt und erschreckend wirkt: Der tägliche Umgang mit Insulininjektionen, Blutzuckerkontrollen und selbstgekochtem Futter wird schnell zur Normalität.

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Du willst noch mehr rund um das Thema Hundegesundheit wissen? In „Vets antworten“ findest du weitere Artikel von unseren Tierärzten. Für einen gesunden und rundum glücklichen Hund.

Über LuckyChef

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